Vom Regenbogen und der Lehrtochter

31. August 2017

Das «Regenbogenhaus» am Kreuzplatz in Zürich war dereinst (1975) Stadtgespräch, da sich an der Fassadenbemalung die Geister schieden. Entstanden ist dieser Regenbogen, da ein im Hause wohnhafter Grafiker seine Schulden beim Besitzer abstottern musste und dies per Arbeit tun konnte.

Just als es losgehen sollte, musste besagter Grafiker ins Spital und seine ehemalige Lehrtochter sprang für ihn ein und die Fassade erhielt den riesigen Regenbogen und die Wolken.

Das umstrittene Fassadensujet zog aber durchaus positive Kreise; so wurde aus der Drogerie im Erdgeschoss die bekannte «Regenbogen-Apotheke» und auch die Denkmalpflege setzte sich für das «Regenbogenhaus» ein.

Jetzt entsteht ein moderner Neubau und das geschichtsträchtige Haus und zwei angrenzende Gebäude werden deshalb rückgebaut. Eine anspruchsvolle Arbeit, da der Kreuzplatz in Zürich sehr belebt und die Dichte der Gebäude gross ist. Neue Geschichten werden geschrieben.